Welche Batterie für meine PV-Anlage?

Vor fast zwei Jahren hat mein Freund eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach installieren lassen und erlebt seitdem begeistert, dass er seinen eigenen Strom produziert und deutlich weniger Strom kaufen muss. Jetzt war für ihn die Zeit reif mit einer Batterie noch unabhängiger vom Stromversorger zu werden. Der Installateur der PV-Anlage legte schnell ein Angebot vor, das ich für meinen Freund hinterfragen sollte.

Die Situation ist ideal. Für einen kompletten Jahreszyklus waren die Stromproduktion der PV-Anlage, der Stromverbrauch des Haushalts und der Bezug vom Stromversorger durch das PV-Monitoring aufgezeichnet worden. Die Monats-, Tages- und Minutenwerte können über eine geschützte Webseite dargestellt und für weitere Auswertung abgerufen werden. Die elektrische Wärmepumpe der Heizungsanlage prägt das Stromverbrauchsprofil dieses Haushalts und bietet eine gute Möglichkeit mit einer Batterie einen hohen Anteil des produzierten PV-Stroms selber zu nutzen. Ich nutzte die vorhanden Daten und simulierte den Stromverbrauch in Abhängigkeit von der Batteriegröße.

Ohne Speicher wurde 26% des produzierten Stroms selbst verbraucht. Die Simulation zeigt, dass für diesen Haushalt maximal 50% selbst genutzt werden kann. Ein 8kWh-Speicher würde etwa 47% Eigennutzung bewirken. Deutlich höher kommt man nicht, da im Sommer der Strombedarf deutlich niedriger als die PV-Produktion ist und im Winter schon ein kleiner Speicher für den produzierten Strom reicht.

Das Angebot zeigte schnell, dass der Installateur sich wenig Gedanken über den Bedarf seines Kunden gemacht hat. Er bot eine „DC“ Batterie mit 4,4 kWh Kapazität und 1,5 kW maximaler Entladeleistung an. Er berücksichtigte also nicht, dass die Wärmepumpe regelmäßig mit 2500W Leistung das Trinkwasser erwärmt. Er wies auch nicht darauf hin, welche technischen Auswirkungen eine „DC“-Batterie auf die bestehende PV-Anlage hat.

Auf die Rückfragen reagierte der Installateur mit einem deutlich überzeugenderen Angebot…