Licht!

Der Stromverbrauch der meisten Einzelhandelsgeschäfte wird fast ausschließlich für Beleuchtung benötigt. Dabei bieten sich unglaubliche Effizienzpotentiale.

So auch in diesem Fall. In Schaufenster, Laden und Werkstatt „brennen“ insgesamt 35 Leuchtmittel mehr als acht Stunden täglich. Es sind Leuchtstoffröhren in drei verschiedenen Längen und im Schaufenster noch zwei verschiedene Typen von Halogenstrahlern.

Wir tauschen die Leuchtstoffröhren gegen LED-Röhren, nachdem wir vorher die Starter gegen „LED-Starter“ auswechseln. (Den technischen Hintergrund habe ich hier beschrieben.) Bei gleicher Helligkeit ersetzen wir die 150cm langen 58 Watt Leuchtstoff-Glasröhren durch 23 Watt LED-Röhren mit 3100 Lumen. Die 120 cm langen 36 Watt-Röhren ersetzen wir durch 18 Watt / 2500 Lumen LEDs und die 60 cm langen 18 Watt-Röhren durch 9 Watt / 1050 Lumen LEDs. Die für die Leuchtstoffmittel nötigen Drosseln verbleiben in der Lampe, verbrauchen jetzt aber nur die Hälfte der ursprünglichen 3-5 Watt. Wir sind begeistert, dass die von uns gewählten Röhren in ihrem Strahlwinkel um bis zu 90 Grad variierbar sind, denn die Lampenkörper sind teils an der Decke und teils an Wänden montiert. Bei den wenigen schwierig erreichbaren Fassungen empfinden wir es als sehr beruhigend statt mit fragilen, langen Glasröhren mit unempfindlichen Kunststoffröhren hantieren zu können. Das 6500 Kelvin Tageslicht der LEDs wirkt sehr angenehm in dem Ladenlokal ebenso wie die Farbwiedergabe, die mit 83 Ra ausgewiesen ist. Uns fällt auch positiv auf, dass benachbarte Röhren unterschiedlicher Länge eine ähnliche längenspezifische Helligkeit zeigen.

Bedenken, dass diese sogenannten LED-Retrofit-Röhren die Lampenzulassung erlöschen lassen und im Versicherungsfall ein Problem darstellen, gehören der Vergangenheit an. Unsere Wahl hat neben der CE-Zulassung auch ein VDE-Prüfsiegel nach IEC 62776. Natürlich ist für meinen Kunden auch nicht unerheblich, dass der Hersteller fünf Jahre Garantie auf diese LEDs – sogar bei gewerblicher Nutzung – bietet.

Wir haben auch für die Halogenstrahler eine effiziente Lösung gefunden. Mit einer 3 Watt Test-Birne sehen wir, dass der eingebaute 12-Volt-Trafo auch niedrige Leistungen liefern kann. Wir kaufen dann 8,2 Watt neutralweisse LEDs mit 4000K / 645 Lumen als Ersatz für die 12V/50W Halogenstrahler und sind begeistert von deren Leuchtkraft. Nur für die 70 Watt Halogenstrahler mit 118 mm R7S-Fassung müssen wir uns ein wenig in Geduld üben. Die notwendige kompakte Bauform mit 7 Watt Energieaufnahme bei 27mm Durchmesser und für diese Anwendung notwendigem kaltweissen Licht wird erst in ca 2 Monaten lieferbar sein.

Natürlich darf ich nicht vergessen, dass wir den „historisch wertvollen“ Kühlschrank für die Lagerung von Getränken für das Verkaufspersonal gegen einen neuen A++ Kühlschrank ersetzen, der den jährlichen Energieverbrauch von 300 kWh auf 88 kWh reduziert.

Insgesamt spart die beschriebene Investition von insgesamt 650 Euro einen unglaublichen jährlichen Betrag von ca. 500 Euro Stromkosten ein!