Die deutsche E-Mobilität-Kompentenz versammelt sich in Leipzig

Am 14. und 15. April fand in Leipzig die Ergebniskonferenz Schaufenster Elektromobilität 2016 statt. Auf Initiative der Bundesregierung wurden während der letzten vier Jahre in fünf Bundesländern Schaufenster-Projekte zum Thema E-Mobilität unterstützt und wissenschaftlich begleitet. In dieser Konferenz wurden die Ergebnisse formuliert und Handlungsempfehlungen an die Politik und andere Akteure ausgesprochen.

Die Transformation zu elektrisch angetriebenen Verkehrsmitteln ist unumstritten. Nur dadurch kann die notwendige Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Verbesserung der Luftqualität in unseren Ballungsgebieten erreicht werden. Die Batterie-Speicher der Fahrzeuge bieten einen Puffer für ein fluktuierendes Angebot an erneuerbaren Energien. Klar ist auch, dass die fortschreitende Urbanisierung unsere Mobilitätslösungen tiefgreifend ändern wird. In den Städten wird der Individualverkehr durch Sharing-Angebote von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen verdrängt

Meine Auflistung der Highlights kann hier nicht vollständig sein. Auf jeden Fall ist erkennbar, dass die Herausforderungen der neuen Technologie schon bewältigt wurden. Vielfältige Lösungen konnten in den Schaufensterprojekten demonstrieren, dass Elektro-Fahrzeuge ihren Dienst heute schon erfüllen. Aber es ist noch ein weiter Weg zu dem gesetzten Ziel bis zum Jahr 2020 1.000.000 Fahrzeuge in Deutschland zuzulassen. Und die deutschen Automobilhersteller hinken auf verschiedenen Gebieten der ausländischen Konkurrenz hinterher. Besonders bei elektrischen Kleintransportern gibt es noch nicht ein deutsches Modell. Aber gerade diese Fahrzeuge lassen sich schon wirtschaftlich einsetzen.

Der heutige Privatbesitzer eines E-Autos hat seinen eigenen Stellplatz und lädt bevorzugt mit eigenem Photovoltaikstrom die Batterie seines Fahrzeuges. Der Verbrenner-Backup wird nur bei seltenen Fahrten mit großer Reichweite oder großem Transportbedarf genutzt. Meist drängen technisch und ökologisch interessierte Männer zu einem E-Auto-Kauf. Und deren Frauen wollen es später nie wieder hergeben!

Deutschland hat aber noch viel zu leisten um die notwendige Akzeptanz in der ganzen Bevölkerung zu erreichen. Ein Flickenteppich von unterschiedlichsten und noch rar gestreuten Ladestationen fördern nicht das Vertrauen in diesen technischen und kulturellen Wandel. Nur ein Anbieter hat bisher deutliche Wirkung erzielt: Tesla-Fahrer sind die mit Abstand zufriedensten E-Mobilisten, die auf ihre eigenen flächendeckenden Lademöglichkeiten vertrauen können.

Für mich war es sehr eindrucksvoll – nahezu gespenstisch – die etwa zwanzig Test-Fahrzeuge zu beobachten. Völlig lautlos fuhren sie aus der Messehalle heraus durch die Leipziger Strassen und zurück in die Halle. Dagegen hätte man sich nicht ein einziges fahrendes Verbrennungsfahrzeug in der Halle vorstellen mögen.

Und eines wird jedesmal bestätigt: Wer einmal ein E-Auto gefahren hat, möchte nie mehr in einen Verbrenner einsteigen!

2 Antworten

  1. 19. April 2016

    […] Sie neben den oben genannten FAQs die Detail-Steckbriefe von allen beteiligten Projekte. Auf der Ergebniskonferenz in Leipzig wurden im April 2016 die Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Empfehlungen an die […]

  2. 1. Januar 2017

    […] April besuche ich die Ergebniskonferenz „Schaufenster Elektromobilität“ in Leipzig. Ich lerne viel über eine mir bis dahin weitgehend verborgene Welt von […]

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